Digital Lines of Life and Death: Nazi persecution of Sinti and Roma in Hybrid Graphic Novels
Der Völkermord an europäischen Sinti*zze und Rom*nja zu Zeiten des Nationalsozialismus wurde erst spät als solcher anerkannt. Die Aufarbeitung der Verbrechen, die an den Sinti*zze und Rom*nja begangen wurden, hat zu lange auf sich warten lassen.
Bis heute ist der Völkermord in der europäischen Erinnerungskultur, in unserem kollektiven Gedächtnis kaum verankert und präsent. Diskriminierung, Ausgrenzung, Stereotype und Vorurteile hingegen sind auch aktuell noch an der Tagesordnung. Sinti*zze und Rom*nja sind heute, lange nach dem Zweiten Weltkrieg die größte und gleichzeitig am stärksten diskriminierte Minderheit in Europa. Über ihre Geschichte und Kultur ist viel zu wenig bekannt.
Das Projekt Digital Lines of Life and Death: Nazi persecution of Sinti and Roma in Hybrid Graphic Novels möchte insbesondere jüngere Menschen für das Schicksal der Sinti*zze und Rom*nja sensibilisieren und zur Reflektion über Stereotype und Vorurteile anregen.
Die Graphic Novels schlagen einen neuen digitalen Weg ein und bereiten feinfühlig und illustrativ zwei Biographien Betroffener aus Deutschland und Tschechien auf: Otto Rosenberg und Emilie Danielová. Gemeinsam mit multimedialen didaktischen Zusatzmaterialien macht diese Website internationale Jugendbegegnungen und Gedenkstättenbesuche für Interessierte zugänglich.
Sehen Sie sich für einen noch tieferen Eiblick in das Projekt und seinen Werdegang zwei interessante Videos an: Ein Interview mit Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und ein Video des Zeichengangs der Figuren durch Pedro Stoichita:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLmxN0Vtmp3m0Cdji061q92oPRBFsXilUx.
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V., der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn sowie dem Museum der Roma-Kultur in Brno und mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) im Rahmen des Programms "Jugend erinnert" statt.