Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.
1978 wurde im Rahmen der allgemeinen Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma im Land Berlin die „Cinti Union Berlin e.V.“ gegründet. 1994 erfolgte die Umbenennung in „Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.“ Otto Rosenberg (1927 – 2001) war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.
Die Sozialpädagogische Beratungsstelle im Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. wird seit 1989 durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft gefördert. Ihr Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über das gesamte Berliner Stadtgebiet.
Sie berät Angehörige der Minderheit, um ihnen die Wahrnehmung ihrer Rechte aufgrund des Bundesentschädigungsgesetzes, des Berliner Gesetzes über die Anerkennung und Versorgung der politisch, rassisch oder religiös Verfolgten des Nationalsozialismus, des Rahmenübereinkommens des Europarates zum Schutz nationaler Minderheiten und der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zu ermöglichen, und unterstützt sie bei der Geltendmachung hieraus resultierender Ansprüche.
[Die Sozialpädagogische Beratungsstelle leistet Einzelfallhilfe und vermittelt in familiären Angelegenheiten sowie bei Schul- und Bildungsschwierigkeiten zwischen Behördenvertretern und Angehörigen der Minderheit.]
Gesellschaftliches Engagement und die Kooperation mit anderen Institutionen und Initiativen fördern die soziale Vernetzung. Mit kontinuierlicher Informations- und Öffentlichkeitsarbeit fördert der Landesverband den Austausch zwischen Angehörigen der Minderheit und der Mehrheitsgesellschaft.
Dazu gehören die Durchführung und Mitgestaltung von wissenschaftlichen Seminaren und Tagungen zur Geschichte und Kultur von Sinti und Roma, die insbesondere zum Abbau von Vorurteilen beitragen sollen, sowie die Erstellung und Verbreitung von Publikationen zu diesen Aktivitäten.